ÜBER 160 JAHRE FÜR MENSCH UND NATUR

Um das Abwasser aus der Altstadt östlich der Innerste abzuleiten, wird die erste gezielte Kanalisation angelegt.

Die königliche Versuchs- und Prüfanstalt für Wasserversorgung in Berlin bestätigt in einem Gutachten, dass die systematische Reinigung des Hildesheimer Abwassers notwendig ist.

Die erste Kläranlage wird gebaut. Sie besteht aus zehn Kremer-Klärzellen, einem Sandfang und Schlammtrockenbeeten sowie zwei Tropfkörpern zur biologischen Reinigung.

Neben einem Regenwasserklärbecken werden zwei Faulbehälter gebaut, die sich noch heute auf der Kläranlage befinden und unter Denkmalschutz stehen. Zwischen 1958 und 1967 wird die Kläranlage auf eine Ausbaugröße von 100.000 EW (Einwohnerwert) erweitert. Dafür werden weitere Kremer-Klärzellen sowie Belebungs- und Nachklärbecken errichtet.

Da das Entsorgungsgebiet aufgrund von Eingemeindungen wächst und sich die Anforderungen an die Reinigungsleistung erhöhen, muss die Kläranlage erweitert werden.

Der Anlagenteil für die mechanische Reinigung wird neu gebaut. Die Schlammbehandlung wird erneuert und um einen Faulturm erweitert.

Der Neubau des Anlagenteils für die biologische Reinigung umfasst das gezielte biologische Entfernen von Phosphat.

Zwei weitere größere Belebungsbecken werden gebaut. Die Kläranlage erreicht eine Ausbaugröße von 240.000 EW (Einwohnerwert).

Seit 100 Jahren besteht die Kläranlage an ihrem Standort im Gebiet des Hildesheimer Hafens.

Das Schlammbehandlungszentrum wird auf dem Gelände der Kläranlage neu gebaut und die alte Anlage in der Ruscheplatenstraße stellt den Betrieb ein.